Ich mache mir Sorgen, was andere Leute über mich denken

Shownotes

In dieser Folge geht es um eine Frage, die viele von uns vermutlich intensiver begleitet, als wir zugeben möchten: Warum mache ich mir eigentlich so viele Gedanken darüber, was andere über mich denken?

Ich spreche darüber, wie mich das Hörbuch „Sorge dich nicht, lebe“ von Dale Carnegie früh geprägt hat – und warum das Thema für mich bis heute relevant ist. Wir schauen gemeinsam auf die evolutionsbiologischen Gründe für diese Sorge, warum sie früher sogar überlebenswichtig war und weshalb sie uns heute häufig im Weg steht.

Ich erzähle, wie ich gelernt habe, meinen Gedanken zu beobachten, statt ihnen blind zu glauben. Und warum es eine echte Erleichterung sein kann zu verstehen, dass andere Menschen meist viel weniger über uns nachdenken, als wir annehmen.


Hey, mein Name ist Alexander Metzler. Ich bin Speaker, Biohacker, Digitaldesigner und Experte für mentale Gesundheit. Und ich zeige dir, wie du im digitalen Trubel zu mehr Klarheit und Lebensfreude findest.

Hier findest du alle Infos zu mir: https://alexander-metzler.com/linktree

Folge mir gerne auf Instagram: https://www.instagram.com/_alexandermetzler/

Mein Song "ALLES IST GUT" auf Spotify

Ich freue mich sehr, wenn du meinen Podcast bewertest. Lass mir auch gerne einen Kommentar oder eine Frage für die nächsten Folgen da.

Transkript anzeigen

Alexander Metzler: Und hier spricht der Host Alexander Metzler. Ich bin Speaker, Biohacker, Digitaldesigner und Experte für mentale Gesundheit aus erster Hand. Und wie immer freue ich mich mega, dass ihr wieder am Start seid. In dieser Folge der Heldstunde soll es über das Thema Ich mache mir Sorgen darüber, was andere über mich denken gehen. Und das ist eine so tief in uns verwurzelte Angst, dass ich finde, dass es absolut Sinn macht, nochmal explizit über dieses Thema zu reden. Wir gehen ein bisschen zurück in der Zeit. 10, 15 Jahre hatte ich mein Büro in Frankfurt und bin morgens und abends immer von Mainz nach Frankfurt und von Frankfurt abends wieder zurück nach Mainz gefahren. wer so die Rhein-Main-Ecke da kennt, Kaiserlei-Kreisel und so weiter, der weiß, was einem erwartet, nämlich Stau, Stau und nochmal Stau. Viel, Zeit also, viel Zeit, Dinge zu hören. Das war die Prä-Podcast sei. Damals wusste man noch nicht, was Podcast ist. Damals wusste man auch nicht, dass Podcast jemals mal kommt. Es war die Zeit, in der man Hörbücher im Auto hören konnte. ich habe vor noch mehr Jahren ist mir tatsächlich das Buch Sorge, dich nicht lebe von Dale Carnegie als Hörspielkassette tatsächlich in die Hände gefallen und später dann als mp3 CD. eingelesen von Stefan Kaminski und Till Hagen. Till Hagen, zum Beispiel die Stimme von Kevin Spacey, also eine wunderbare, warme, angenehme Stimme, also beide super schön zu hören. Und ich habe diese Hörspiel-Hörbuch-CD, muss man ja sagen, wieder und wieder und wieder und wieder gehört. Und warum spreche ich darüber? Weil ich in diesem Hörbuch bei

Alexander Metzler: bei Dale Carnegie lernen durfte, auch meine Perspektive auf das Thema, was andere über mich denken, verändern durfte. Generell ist das Buch Sorge dich nicht lebe. Es wird heute gerne auch mal so ein bisschen abgetan, aber ich finde es war seinerzeit krass voraus und es ist eins der Urwerke aus der Persönlichkeitsentwicklung. Also es geht darum, wie wir uns besser fühlen können. Es geht darum, wie wir Perspektiven auf Dinge verändern können. Und man muss natürlich auch bisschen den zeitlichen Kontext sehen. Also Dale Carnegie hat das R, Erstausgabe, meine ich, im Jahr 1948 geschrieben und stand damit natürlich noch unter dem Einfluss des Zweiten Weltkriegs. Und man muss auch mal diese Zeit sehen. Es gibt eben auch Beispiele aus den Kriegstagen in seinem Buch, also die er zitiert von Soldaten, mit denen er gesprochen hat. Und natürlich ist es nicht mehr alles hypermodern, aber die grundsätzlichen Überlegungen, was kann ich tun, damit mich andere Leute besser finden oder was kann ich tun, besser mit dem Leben klarzukommen oder wie kann ich mehr Freunde finden. Also sein zweites Buch hieß einfach, wie man Freunde gewinnt. Das fand ich schon alles sehr, sehr, sehr, sehr spannend. Man muss dazu sagen, das war damals eine Zeit, da hatte ich, das war so meine Depressionszeit und Ich erinnere mich noch, dass meine Gedanken sich auch sehr mich selbst gedreht haben. Ein egozentrisches Weltbild, ich sagen. Ich war viel allein, ich habe viel alleine gearbeitet, habe auch phasenweise alleine gelebt. In so Alleinfasen ist man natürlich prädestiniert, die ganze Zeit über seine eigenen Dinge nachzudenken. Aber in den Carnegie Sorgertich nicht-Lebu-Buch habe ich doch viele spannende Ansätze gehört, was das Thema angeht, darüber nachzudenken, was eigentlich andere wollen. Darüber nachzudenken, wie man anderen einen gefallen oder eine Freude machen kann, sogar ohne, dass sie wissen, dass man selbst dahinter steckt. Also mir ist der Satz hängen geblieben, wenn du anderen etwas Gutes tust, tust du dir selbst das Beste. Das war auch so ein Satz, der in diesem Buch gefallen ist. Und das hat mich doch stark geprägt. Und die Tatsache, dass ich das halt immer und immer wieder gehört habe,

Alexander Metzler: Das erzähle ich deswegen, wenn man solche Themen spannend findet und jedenfalls war meine Erfahrung so, wenn ich jetzt einmal so ein Buch gelesen hätte oder vielleicht auch zwei verschiedene Bücher und hätte sie so gelesen und dann hätte ich sie wieder ins Regal geräumt, dann kann ich glaube ich auch nicht so viel erwarten, dass sich was ändert in meiner Wahrnehmung, in meiner Perspektive oder sogar in der Welt, in der Welt wie ich sie dann auch erlebe. das ist für die meisten Menschen glaube ich ein langfristiger Prozess, also eher ein Ultramarathon als ein Sprint. Und viele Dinge, die waren für mich völlig neue, also völlig neue Denkansätze und völlig neue Ansätze die Welt zu betrachten. Und wenn so was an den eigenen Festen schüttert, erschüttert, rüttelt, Dann passiert auch was interessantes, was man beobachten darf. Das Ego, das eigene Ego, klammert sich an die alten Überzeugungen und versucht, die zu verteidigen und versucht, dem zu widersprechen der neuen Idee, weil die neue Idee, die bedroht das alte Weltbild, das alte Ego, was sich festgefahren hat. Aber wie wollen wir denn erwarten, dass sich bei uns was verändert, dass wir uns verändern, dass sich die Welt verändert, wenn wir so gar nichts anders machen als das, was wir schon gemacht haben die ganze Zeit. Weil das was wir schon gemacht haben die ganze Zeit hat uns ja zu dem Punkt geführt an dem wir gerade sind und wenn du dich mit Persönlichkeitsentwicklung, wenn du dich mit Spiritualität beschäftigst, dann ist die Chance relativ relativ groß, dass du gerne Dinge verändern würdest. Weil sonst würdest du ja die ganze Zeit da sitzen und sagen, ich bin super zufrieden, ist mir alles egal, prima passt schon und so. Auch fein, aber wir können natürlich auch so ein bisschen mehr. aus den Möglichkeiten rausholen, uns so das Leben bietet, finde ich zumindest. Und da war für mich Dale Carnegie's Sorge, dich nicht lebe, auf jeden Fall ein guter Einstieg. ein bisschen besser zu verstehen, warum es uns so wichtig ist, was andere Leute über uns denken, muss man vielleicht auch sagen, evolutionstechnisch ist dieser Gedanke relativ wichtig.

Alexander Metzler: Denn früher in der Steinzeit haben wir in sogenannten, nicht Herden, sondern Rudel zusammengelegt, also kleinere Gruppen. Und für diese kleineren Gruppen war es essentiell wichtig, dass wir Teil der sozialen Gemeinschaft waren. Das heißt, war überlebenswichtig, was andere in der Gruppe über mich denken. Denn wenn die alle geeinigt, alle einig gewesen werden, dass ich da nicht mehr reinpasse, dann wäre ich möglicherweise aus der Gruppe ausgestoßen worden. Und in der Zeit hätte ein Ausstoß aus so einem Rudel, hätte bedeutet mit relativer Sicherheit den wahrscheinlich Tod, wenn ich mich nicht hätte an einer anderen Gruppe anschließen können. Allein hast du es da halt nicht lange gemacht. Du brauchst die Jäger, du brauchst die Sammler, du brauchst Wächter, die nachts am Feuer sind. Also so stelle ich mir das jetzt vor in meinem Jugendlichen Leichtsinn. Du hast einfach alleine keine großen Überlebenschancen gehabt. Und wenn man das jetzt mal wirklich in's Hier und Heute überträgt, heute betreuen uns zwar keine großen Beutegreifer mehr, aber wir sind ja auch angewiesen auf die Hilfe von anderen Menschen. Vielleicht viel mehr, als uns das bewusst ist. Zum Beispiel auf Menschen, die in der Pflege arbeiten, auf Menschen, als Ärztinnen und Ärzte arbeiten. wenn wir mal ein Wehwehchen haben. Und selbst die Menschen an der Supermarktkasse sind für uns essentiell wichtig, weil ohne die könnten wir gar keine Lebensmittel kaufen. Die Landwirte und Landwirten, die auf ihren Feldern arbeiten und das alles bestellen und anbauen, was wir essen. Ich meine, wer kann denn heute noch sein eigenes Essen anbauen? Das können ja die wenigsten. Und wer würde denn rausgehen und Tiere jagen wollen oder eine Kuh schön mit dem Messer den Hals aufschlitzen und die ausbluten lassen? Sind wir... Die Fleisch-Eisern sind mit auch froh, dass das jemand anderes für uns macht. Sonst wären wir viel, viel, mehr Vegetarier und Veganer. Aber die Arbeit, haben wir ausgelagert an andere Menschen. Aber man sieht sehr schnell an diesen Beispielen, dass wir doch in einer sehr großen Abhängigkeit sind. Nur im Gegensatz zu früher kann uns das heute relativ egal sein, was der Landwirt oder die Landwirtin oder der Metzger oder die Metzgerin oder der Arzt oder die Ärztin über uns denkt, weil ...

Alexander Metzler: wenn wir da keine Chemie haben, dann gehen wir halt irgendwo anders in Einkaufen oder gehen in eine andere Praxis. Also das ist kein direkt lebensbedrohliches Szenario, wie es mal in der Steinzeit war. Aber dieses Steinzeitbeispiel, so die Theorie, die erklärt doch relativ nachvollziehbar, warum es uns auch heute noch so wichtig ist, was andere über uns denken, weil es so tief in unserem System drin ist, dass das so wichtig ist, dass wir auch heute noch dafür großen, darauf Gruseln Wert legen. Und ich will auch gar nicht dafür plädieren, dass uns das jetzt alles auf einmal völlig egal sein soll. Also ich sag mal so, wenn du ein paar gute Menschen dich rum hast, auf deren Meinung du Wert legst, die beste Freundin, der beste Freund, der beste Kumpel, vielleicht Menschen aus deinem familiären Umfeld, dann kann man da schon mal genauer hinhören, was die sagen. Und wenn die ihnen ehrliches Feedback geben oder man sie selbst offen nach einem Feedback fragt und dieses Feedback eben auch annehmen kann, dann ist es ja auch ein wertvoller Hinweis und vielleicht haben wir auch irgendeine Angewohnheit, die wir bei uns gar nicht so feststellen. Und der beste Kumpel oder die beste Kumpelin macht dich mal darauf aufmerksam. Und dann ist es ja eine wertvolle Information. Dann kann es immer noch entscheiden, ob du darauf eingehst oder nicht oder ob du das verändern möchtest oder nicht. Aber das finde ich, sollte uns nicht völlig egal sein. Was uns relativ egal sein kann, ist so das, was die anderen so drum rum, so im erweiterten Bekanntenkreis und darüber hinaus über uns denken. Und witzigerweise machen doch viele von uns den haben einfach die Angewohnheit, darüber nachzudenken. Also ich konstruiere mal Beispiel. Ich hätte jetzt in Company XY letzte Woche ... eine Präsentation gehalten vor dem Team ... ... und hätte mich bei dem Aussprechen ... des Produktnamens völlig vertan, ... habe Quatsch geredet, vielleicht sogar ... in der Bedeutung dann was Peinliches gesagt, alle haben gelacht. Und für die meisten war dieser Moment einfach nur ein harmloser Spaß. Ich gehe aber aus dieser Präsentation raus und denke da nicht Stunden, nicht Tage, vielleicht sogar Wochen und vielleicht sogar Monate lang darüber nach. Ey, du Vollidiot, was hast du da gedacht? Oder was hättest du dann in der Situation schlagfertig erwidern können? Dann kommen die ganzen Gedanken, was hätte man besser sagen können, anders sagen können?

Alexander Metzler: Witziger sagen können und man macht sich jetzt Sorgen, macht sich Sorgen darüber, denken die anderen, dass ich ein Vollidiot bin. Über was tuscheln die denn gerade da? Reden die über mich hinter meinem Rücken? Was ist, wenn ich in die Kaffeeküche komme und das Gespräch versiegt? Haben die gerade über mich gesprochen? Gedanken, Gedanken, Gedanken, Gedanken, Gedanken. Das meiste von dem, was wir dann beobachten, weil wir unseren Fokus darauf legen, hat aber mit uns selbst gar nichts zu tun. Ist vielleicht eine völlig andere Situation, warum die gerade stumm geworden sind. möglicherweise mit mir überhaupt nichts zu tun. Aber da ich meinen Fokus darauf gelegt habe, interpretiere ich das dann natürlich in die Situation rein. Ich mache mir also Sorgen über die Dinge, die ich vielleicht vor drei Wochen oder drei Monate gesagt habe. Oder mache mir Sorgen über Dinge, die ich in drei Wochen oder drei Monaten sagen muss. Und habe Gedanken und Gedanken und Gedanken in meinem Kopf. heute, ich habe ja schon gesagt, das Buch Sorge, dass ich nicht lebe. Von dem Carnegie ist so nah am zweiten Weltkrieg entstanden. Und die Welt ist heute schon ein bisschen anders. Die Welt ist insofern anders. Wir haben heute natürlich Social Media. Heute ist natürlich, wenn dir was wahnsinnig Peinliches passiert, sind immer Kameras dabei. Es wird immer sofort ins Internet hochgeladen. Und möglicherweise sind dann da Dinge, die auch nicht so einfach weggehen. Der Trost, den ich da so ein bisschen habe, es wird einfach jeden Tag Stunden neues Material hochgeladen und auch das versendet sich. Ihr könnt es sehr schön in der Politik beobachten, wenn mal wieder ein politischer Skandal ist und alle unterhalten sich über die Person XY, die jetzt gerade in den Shitstorm abbekommt. Diese Person muss einfach nur den Kopf hinhalten für eins, zwei, drei Tage, wenn es was ganz krasses ist, vielleicht wenige Wochen. Und dann wird eine andere Sau durchs Dorf getrieben und dann redet kein Mensch mehr darüber. Das versendet sich, wie man so schön beim Fernsehen sagt, durch ganz andere Themen wieder. Und dann redet keiner mehr über das, was da mal passiert ist oder über das Thema. Gibt auch einen sehr tröstlichen Gedanken aus der Welt der Zeitung, aus der Welt der Tageszeitung, wo ich ja mal Verlagskaufmann gelernt habe. Da war der Satz Nichts ist zu alt wie die Schlagzeile von gestern.

Alexander Metzler: Das bedeutet übersetzt so viel wie das Thema, was gestern total hot war und alle drüber geredet haben, ist heute schon wieder total alt oder nichts gibt es, was noch älter ist, so der Spruch, weil die Schlagzeile heute schon wieder im Fokus steht. Und wenn wir diesen kleinen Satz auf unser eigenes Leben übertragen und betrachten mal die Situation, wir haben jetzt vielleicht bei der Präsentation gerade daneben gegriffen. dann ist trotzdem bei der nächsten Präsentation wieder eine ganz andere Geschichte. Keiner redet mehr über diese alte Präsentation, außer wir. Wir tragen die im Kopf immer noch mit uns rum. Ja, warum reden überhaupt oder warum lästern Menschen überhaupt, und das finde ich vielleicht auch ganz tröstender Gedanke, die meisten Menschen lästern nicht über andere Menschen, denen wirklich bewusst Schaden zuzufügen. Die meisten Menschen lästern über Menschen, sich selbst mehr Bedeutung zu geben, ihr eigenes Ego zu stärken. Hast du schon gehört, das und das? Weißt du schon das Neueste über den und den? Also ich gebe mir selbst Bedeutung, indem ich mehr weiß als die andere Person und dann bin ich so ganz verschwörig, zieh die andere Person mit da rein und teile schlüpfrige Details oder Informationen und stärke dadurch mein eigenes Selbstwertgefühl, weil ich das eben weiß. der anderen Person mitteilen kann. Also meistens ist es gar nicht so bösweg, es ist eher so, ja, seichte Psychologie, ich das mal behaupten. Es gibt auch andere Fälle, aber wir reden jetzt ja mal von dem Großen und Ganzen, wo wir uns ja so viel Sorgen gemacht haben. Aus diesem, jetzt sind wir wieder beim Thema Tageszeit, aus diesem Tageszeitung, aus diesem harmlosen Plausch hat sich eine ganze Industrie gebildet, die nennt sich Yellow Press. Also eine Yellow Press steht nur darin, Dinge zu erzählen, die so Skandalcharakter haben, weil das ja auch einen hohen Entertainifaktor hat und immer noch gut geklickt und gekauft wird, wir eben sehen, wenn wir uns die Mädchenlandschaft angucken und im Fernsehen heißt das ganze Trash-TV. Und auch da ergötzt man sich als Zuschauer daran, den Quatsch, den die da reden, weil das einfach so, ja, vielleicht steinzeitliche Bedürfnisse in unserem Hirn irgendwie zu befriedigen scheint und das...

Alexander Metzler: ganze Menge Menschen eben gucken. Also wenn man sich das alles so betrachtet, das relativiert finde ich schon die Wichtigkeit der Botschaften, die da draußen so erzählt werden über meine Person, über deine Person, über eure Person, sollten wir nicht zu wichtig nehmen. Carnegie geht in seinem Buch aber noch einen Schritt weiter und das finde ich die eigentlich sehr sehr befreiende Botschaft, die Dale Carnegie da hat. Er sagt nämlich Mach dir mal klar, wie viel Zeit du damit verbringst, darüber nachzudenken, was andere über dich denken. Und jetzt transportiere diesen Gedanken mal auf die anderen. Wie viel Zeit die wiederum damit verbringen, darüber nachzudenken, was andere über sie denken. Und die anderen sind in dem Fall du und ich, wir, ihr. Wir sind die anderen. Wir sind diejenigen, über die sich Person xy Sorgen macht, was wir über Person xy denken. Aber in Wahrheit denken wir gar nichts über Person xy, weil wir viel zu sehr damit selbst beschäftigt sind, nachzudenken darüber, was denn andere über uns denken. Und ihr erkennt den Denkfehler, den wir dabei machen. Wir denken, alles dreht sich uns. Aber das Leben von den anderen dreht sich deren Leben. Die sind nicht daran interessiert, was mit uns passiert. Wenn die mal lästern über uns, dann ist das so ein harmloses, kleines unschuldiges Pleasure-Ding von denen. Und zehn Minuten später haben sie es wieder vergessen. Wer es nicht vergessen hat, das sind wir selbst. Wir selbst. nehmen es mit für Stunden, für Tage, Wochen. Wir verbringen unglaublich viel Energie darauf, aber es bringt uns überhaupt nicht weiter. Und alle anderen drum herum haben es längst schon wieder vergessen, weil sie mit ihrem eigenen Leben beschäftigt sind, weil sie das beschäftigt. Und, den Carnegie sagt sogar, geht noch einen Schritt weiter, finde ich fast ein bisschen radikal. Er sagt, wenn die anderen auch nur so ein ganz kleines bisschen Kopfschmerzen haben, interessiert dir das viel mehr als wenn du oder ich gestorben wäre. Ja, okay. Also, ich sag mal so, wenn ich sterbe, würde ich mich schon freuen, wenn da einer oder andere mal an mich denkt und vielleicht sogar zur Beerdigung kommt. Aber das kann ich dann auch nicht mehr beeinflussen.

Alexander Metzler: Das würde vielleicht dann doch zwei, drei Leute beschäftigen. Das würde mich zumindest freuen. Aber im Grunde genommen, runtergebrochen ist das eine sehr, sehr befreiende Botschaft. Jetzt könnte man ja im ersten Moment auch so bisschen enttäuscht sein und denken so, ach komm, die anderen denken gar nicht so viel über mich nach, wie ich bisher gedacht habe. Ich habe gar nicht so eine wichtige Rolle in deren Leben, dass die ständig über mich nachdenken. Das könnte ja erst mal enttäuscht sein, das greift doch das eigene Ego an. Und vielleicht merkt man in dem Moment auch, wie das eigene Ego auch diesen Glaubenssatz versucht zu verteidigen. Ja, doch, ich bin schon wichtig und so. Das ist ja Ego, Ego, Ego. Das darf man sich dann sehr genau beobachten, was dann in dem Moment passiert, wie das Ego reagiert und welche Gedanken dann auch produziert werden. Das ist immer höchst spannend an der Stelle. Auf der einen Seite könnte man enttäuscht sein, aber auf der anderen Seite, wie befreiend ist diese Erkenntnis, bitte? Wie befreiend ist es, wenn wir uns plötzlich keine Gedanken und keine Sorgen mehr machen müssen, was andere über uns denken. Wie gesagt, es gibt vielleicht eine Handvoll Menschen, deren Meinung wir schätzen, deren Meinung uns wichtig ist und die wir von Zeit zu Zeit einholen sollten und die wir auch offen reflektieren sollten. ich sage nicht, jetzt wie die Axt im Walde durch die Menschen und sage, jo Alex hat gesagt, ist ja alles scheißegal, was ihr für mich denkt. von mir denkt, dann kann ich auch machen, was ich will. Nein, das ist nicht die Botschaft. Aber die Botschaft ist, wir können uns super viel Energie sparen, die wir für sinnhaftige Sachen einsetzen können, indem wir uns super viel Sorgen sparen und Gedanken sparen, die uns beschäftigen, weil wir uns Gedanken machen, was andere über uns denken. Und die Wahrheit ist, die anderen denken so gut wie nicht über uns nach. Gar nichts. Nada. Indiente. Und das steht halt im krassen Widersatz zu... unserer Kultur. wir im, ja, auch gerade im Kapitalismus ist ja alles so nach außen gerichtet. Wir lernen als Schulkinder schon, dass der Ranzen von einer bestimmten Marke sein muss oder die Turnschuhe von einer bestimmten Marke und das, was die anderen dann von uns denken, das macht so unser soziales Standing und unsere Coolness und so weiter.

Alexander Metzler: Dieses Problem können wir auch mit dieser Podcast-Folge nicht lösen. Aber wenn wir irgendwann alt genug sind, unsere eigenen Gedanken, Überzeugungen und Prägungen aus unserem kulturellen und sozialen Miteinander mal kritisch zu beobachten und die eigenen Gedanken dazu zu beobachten, dann können wir darüber hinausgehen. Dann können wir wirklich eine Transformation machen und sagen, ja, okay, ich wurde so geprägt. Vielleicht waren meine Eltern auch so, haben Wert auf Statussymbole gelegt. Vielleicht... Ich auch viele Serien geguckt, wo Statussymbole eine große Rolle gespielt haben oder es total wichtig war, dass man möglichst viel Anerkennung bekommt. mein, dieses ganze Content-Producer-Ding, YouTube-Star sein wollen, Social-Media-Star sein wollen, Music-Star sein wollen, das kommt ja auch aus einem tiefen Verlangen heraus, dass uns andere gut finden, dass uns andere lieben. Aber wenn wir das durchschauen, wenn wir unsere eigenen Zufriedenheit arbeiten und auch in unserem eigenen Ego arbeiten, dann können wir darüber hinaus wachsen. Und das heißt nicht, dass wir dann unfreundlich werden zu anderen Menschen. Ganz im Gegenteil. Es geht sogar in die Gegenteilrichtung. Es wird wichtiger, dass sich andere wohlfühlen. Wir tun gute Dinge für andere Menschen. Ich hatte es am Anfang gesagt, wenn du anderen was Gutes tust, tust du dir selbst das Beste, aber nicht aus einer egoistischen Motivation heraus, sondern einfach weil es dir gut geht, wenn es allen anderen auch gut geht. Das ist ein ganz normaler Mechanismus und das ist eine schöne Lösung für dieses Ego-Problem. Und dann können wir wahnsinnig viel Energie sparen. Ja, also das ist es eigentlich. Das ist die Botschaft. Wir können uns ganz entspannt zurücklehnen. Wir wissen jetzt, okay, erstens die anderen denken, weit, nicht so viel über uns nach, wie wir das vielleicht bisher angenommen haben. Daraus kann eine absolute Entspannung resultieren, was unsere Sorgen angeht, was andere über uns denken. Gleichzeitig finden wir dazu mehr zu uns, weil wir diese Energie wiederum nutzen können, statt übers Außen nachzudenken, bisschen den Blick ins Innere zu richten und zu gucken, was brauche ich denn eigentlich, dass es mir gut geht, was brauche ich denn eigentlich für meine eigene Zufriedenheit und

Alexander Metzler: Aus diesem Gefühl heraus können wir dann auch wieder viel besser und viel mehr für andere, für unsere Mitmenschen, für unsere Mitgeschöpfe, für unsere Mittewelt da sein. Und so schließt sich eigentlich dieser Kreis. Für mich jedenfalls. Und ja, diese Saat, die hat vor vielen, vielen, Jahren Dale Carnegie eben gesät in mir mit seinem Buch Sorge dich nicht lebe. Und ich erinnere mich noch, dass ich das Ich persönlich, ich weiß ja nicht, wie weit ihr mit eurer spirituellen Arbeit seid, aber ich war damals noch nicht besonders weit und für mich war das ein revolutionärer Gedanke. Ich konnte das erst mal gar nicht glauben. Das hat so allem widersprochen, wie ich so die Welt wahrgenommen habe. Muss ich zu meiner Schande gestehen. Und das war erst mal so ein Rütteln an den Grundfesten. dadurch aber, dass ich so oft im Stau stand, dass ich diese Fahrt so oft machen musste und immer und immer wieder dieses Hörbuch gehört habe. ist mir das dann auch immer plausibler geworden. Ich hab's einfach auf einer tieferen Ebene verstanden. Vielleicht war's am Anfang nur so rein kognitiv logisch. Dann hab ich mich dagegen gesperrt, aber irgendwann ist es tiefer gerieselt. Dann sind aus dem kleinen Samen kleine Wurzeln geworden. Und die ersten Sprossen sind dann rausgekommen. Dann kam irgendwann das erste Blatt, und heute ist es ein kraftvoller Baum. steht, der deine Persönlichkeit ist. Vielleicht ein ganz schönes Bild, tief verwurzelt in der Erde, kannst du dann mit Gleichmut durch die Welt gehen. Wo ich Gleichmut sage, gleich auch mal ein kleiner Podcast-Tipp für diejenigen, die das noch nicht gehört haben. Neben der Heldenstunde gibt es einen Podcast namens Gleichmutproben, den mache ich gemeinsam mit meinem Speaker-Kollegen und Buddy Leander Kreitemann. Wir besprechen da gemeinsam. im Dialog lebensphilosophische, nachhaltige und spirituelle Themen. wenn du die Heldenstunde magst, dann wirst du mit Sicherheit oder mit großer Wahrscheinlichkeit die Gleichmobproben auch mögen. Also gerne da auch mal reinhören. Und am 10. Januar 2026 sind wir beide, also Leander und ich, live und zwar in Hamburg im Kulturklinker in Barnbeck.

Alexander Metzler: Und wenn du dabei sein willst, es gibt jetzt schon Tickets, du kannst sie aber auch einem lieben Menschen zum Beispiel zu Weihnachten schenken. Einfach mal auf gleichmutproben.de vorbeisurfen und da nach Tickets gucken. Und dann würden wir uns natürlich mega freuen, wenn du live mit dabei bist. Es wird nicht nur den Live-Podcast geben, es wird Impulsverträge von uns beiden geben, es wird natürlich Handpan-Musik geben, es werden ein paar Experimente stattfinden und Hip-Hop-Musik und wahrscheinlich ein paar ganz spontane Sachen. Da ist immer schön viel los auf unseren Abend und dann freuen wir uns natürlich, wenn ihr persönlich da seid und wir uns vielleicht auch kennenlernen an dem Abend. Das wäre doch eine schöne Idee. Also 10. Januar 2026 in Hamburg. Und bevor wir zum Ende kommen, ihr habt vielleicht die letzte Folge zum Thema Schlaf gehört und die Hardcore-Fans haben sich vielleicht gewundert, dass es gar keine Abspannmusik gab. Das hat aber Gründe und zwar hat Spotify meine Folge davor, den Afterdrop des Lebens, einfach gesperrt auf Spotify, weil sie behauptet haben, ich hätte rechte behaftetes Material benutzt und zwar am Ende die Abspannmusik. Und die Abspannmusik ist nun mal von mir. Also habe ich da ein Formular ausgefüllt und habe erklärt, ja, das ist schön, dass ihr meine Rechte wart, aber der Podcaster und der Musiker sind nun mal eine einzige Person. Und dann ging es aber auch hochzug. Also schon 14 Tage später war die Folge wieder online und ich komme deswegen drauf, weil ich die ganze Zeit auch die Kommentare bzw. den Kommentar, den ich im Moment für den After Drop auf Spotify habe, den möchte ich gerne vorlesen, nämlich Bene Komposius hat geschrieben, Das war mal wieder eine spannende Folge, also bezogen auf die Afterdrop Folge, die verschwunden war, die jetzt wieder aufgetaucht ist. Und ich finde es klasse, welche Bandbreite und Themen du in deinem Podcast besprichst und mit uns deine Erfahrungen teilst. Da kann man sich immer vielfältig inspirieren lassen. PS, ja, ich höre auch gerne den Podcast. Gleich mit Proben, so kam ich drauf. Und empfehle Ihnen hier allen Hörerinnen, die diesen noch nicht kennen. Also vielen lieben Dank dafür, auch für diese Empfehlung, auch für

Alexander Metzler: Das schöne Feedback für die Afterdrop Folge. Und wie gesagt, sie ist jetzt wieder online. Vielleicht habt ihr sie noch nicht gehört. Dann gerne rein hören. Da geht es nämlich meine größte Erkenntnis in meinem Erstmodul als in der Ausbildung zum Eisbadecoach. Da lasse mich nämlich gerade ausbilden. Und da lernt man viel, viel Medizinisches. Ich bin hier verschiedene Bücher am Lesen. Hier die Heilkraft der Kälte von der wunderbaren Dr. Josefine Worsak, die auch meine Ausbilderin ist. Und ich teile da die große Erkenntnis von dem ersten Modul, die wir natürlich auch wieder schön aufs eigene Leben übertragen können. Also in diesem Sinne viel Spaß beim Hören. Vielen Dank hier fürs Zuhören für euch und ja, geht mit Gleichmut durchs Leben und macht euch nicht mehr so viele Sorgen, was andere über euch denken. Die befreiende Botschaft. Vielen Dank und bis zum nächsten Mal. Ciao, ciao.

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.