Herbstblues: Tipps für mehr Motivation & Energie in der dunklen Jahreszeit
Shownotes
Die HELDENstunde ist zurück aus der Spätsommerpause! In dieser Folge geht es um den September Reset und den Herbstblues – darüber, wie sich die dunklere Jahreszeit auf Stimmung und Motivation auswirkt und wie wi trotzdem das Schöne darin finden können.
Ihr erfahrt, was Jane Goodall mit dieser Folge zu tun hat und dass ich endlich alle eure Kommentare gefunden habe :D Außerdem teile ich meine besten Tipps gegen Antriebslosigkeit, Lieblingsrituale für den Herbst und eine Portion Motivation, um jetzt aktiv zu bleiben und rauszugehen.
Zum Abschluss: ein persönlicher Serientipp für gemütliche Abende und die Einladung, den Herbst als Chance für Reflexion und Neuausrichtung zu sehen. 🍁
Hey, mein Name ist Alexander Metzler. Ich bin Speaker, Biohacker, Digitaldesigner und Experte für mentale Gesundheit. Und ich zeige dir, wie du im digitalen Trubel zu mehr Klarheit und Lebensfreude findest.
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Mein Song "ALLES IST GUT" auf Spotify
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Transkript anzeigen
00:00:05: Die Heldenstunde, euer Podcast für ein gesundes und
00:00:08: bewusstes Leben.
00:00:15: Willkommen zurück bei der Heldenstunde. Hier spricht
00:00:18: euer Host Alexander Metzler. Ich bin Speaker,
00:00:22: Biohacker, Podcaster und Experte für mentale
00:00:25: Gesundheit aus erster Hand. Und in dieser Folge
00:00:29: soll es den sogenannten September Reset und
00:00:33: den Herbst Blues gehen. Ja, wenn wir, wenn wir
00:00:36: rausgucken, wenn wir so durchs Fenster gucken, also
00:00:40: aktuell Anfang Oktober sehe ich da draußen eine
00:00:43: Symphonie in Grau oder eine graue Suppe,
00:00:47: je nachdem wie man das so sehen möchte. Das ist jetzt nicht unbedingt
00:00:51: motivierend. Und wir gucken uns in dieser Folge mal an, wie wir mit
00:00:54: dieser Motivationslosigkeit, mit den Gefühlen, mit den Emotionen,
00:00:59: die dieser Wetterumschwung mit sich bringt, wie wir da am besten
00:01:03: durchkommen können. Bevor wir aber so richtig tief ins
00:01:06: Thema einsteigen, möchte ich zunächst mal
00:01:10: eine kleine Gedenksekunde sozusagen
00:01:14: vornehmen. Jane Goodall ist gestorben. Jane Goodall,
00:01:18: die berühmte Schimpansen-Forscherin und für
00:01:21: mich ein ganz großes Vorbild in Sachen Tierschutz,
00:01:25: Naturschutz, Artenschutz, hat sich ihr Leben lang
00:01:29: dafür vehement eingesetzt, war 1 der bedeutendsten
00:01:33: Persönlichkeiten zu diesem wichtigen Thema Umweltschutz.
00:01:37: Und ich möchte von ihr ein kleines Zitat hier
00:01:41: vorlesen. Sie sagte einst, wir müssen verstehen,
00:01:46: Wir sind ein Teil der Umwelt. Unsere Zukunft
00:01:50: hängt davon ab. Und dennoch sind wir, die
00:01:53: intelligenteste Spezies, die es auf diesem Planeten je
00:01:57: gegeben hat, dabei, unser einziges
00:02:00: Zuhause zu zerstören.
00:02:04: Möge sie in Frieden ruhen und möge sie da, wo
00:02:08: sie jetzt ist, viele, viele ihrer tierischen und
00:02:12: menschlichen Weggefährten wieder treffen. Das
00:02:15: jedenfalls wünsche ich ihr von Herzen. Die
00:02:19: Heldenstunde hatte ja eine kleine, doch
00:02:22: eigentlich ganz ordentliche Spätsommerpause. Es wurde
00:02:26: sogar ein bisschen länger, als ich damit gerechnet habe, aber es ist was echt Schönes
00:02:30: passiert. Es sind eigentlich 2 schöne Sachen passiert. Das erste schöne, was passiert ist und
00:02:33: das ist einfach noch nie passiert und hat mich total überrascht.
00:02:37: Ich habe Hörerinnen und Hörer und Downloads dazugewonnen in
00:02:41: meiner Pause und das ist total strange, weil normalerweise wenn man eine
00:02:44: Pause macht, dann wandern die Leute ab. Klar, da kommt nichts mehr Neues, man
00:02:48: hört sich andere Sachen an, man vergisst den alten Podcast, den man gehört hat und
00:02:52: die Zahlen sinken deutlich. Und bei mir sind die tatsächlich gestiegen dieses
00:02:56: Jahr zum ersten Mal. I don't know why, Miracle.
00:02:59: Aber ja, nehme ich gerne. Vielen Dank, Freue ich mich drüber. Und das
00:03:03: Zweite, was passiert, ist, ich war nicht ganz untätig in Sachen
00:03:06: Podcast in meiner Absinenz jetzt hier gerade. Ich habe mich
00:03:10: mit ganz verschiedenen Tools, Strategien
00:03:13: beschäftigt. Und Eine Sache seht ihr jetzt möglicherweise
00:03:17: oder nehmt ihr gerade wahr, wenn ihr diesen Podcast
00:03:21: vielleicht auf YouTube seht, hört oder auf Spotify.
00:03:24: Es gibt mich jetzt mal wieder auf als Videopodcast
00:03:28: und wer die Heldenstunde schon länger verfolgt, weiß, es kamen
00:03:33: so ein paar Gehversuche mit Video. Und ich habe es immer wieder sein
00:03:37: lassen, weil es mich dann auch wieder genervt hat nach einiger Zeit. Aber jetzt habe
00:03:40: ich vielleicht auch mal wieder so ein Run,
00:03:44: wo ich sage, ja, Video habe ich Bock drauf und
00:03:48: finde irgendwie so einen Kompromiss zwischen Qualität,
00:03:51: Video und Arbeitsaufwand, wo ich sage, ja, das ist schon völlig in
00:03:55: Ordnung. Und mit dieser Recherche zu verschiedenen
00:03:59: Tools habe ich mich auch noch mal mehr in mein Hoster
00:04:02: Software reingefuchst, mehr mit Spotify beschäftigt und
00:04:06: oh mein Gott, ich habe ganz viele Kommentare, von
00:04:10: denen ich gar nichts wusste oder die habe ich zwischendurch vielleicht
00:04:14: mal auf dem Schirm gehabt, dass es die gibt und dann wieder vergessen. Das ist
00:04:17: auch völlig normal bei mir. Auf jeden Fall habe ich das
00:04:20: entdeckt bzw. Wiederentdeckt, wie viele schöne Sachen ihr mir zum
00:04:24: Beispiel schon auf Podigi geschrieben habt oder eben auch
00:04:28: auf Spotify. Und da jetzt erstmal ein ganz,
00:04:31: ganz großes Sorry an dieser Stelle für all die schönen Kommentare, die
00:04:35: ich nie aufgegriffen habe, die ich nie vorgelesen habe, weil ich mir
00:04:40: nicht bewusst war, dass die da stehen. Und
00:04:44: vielleicht werde ich in Zukunft auch immer mal wieder ältere vorlesen und die mal
00:04:47: wieder aufgreifen. Aber jetzt möchte ich gerne die Kommentare,
00:04:51: die zur letzten Folge zum Thema Langlebigkeit
00:04:55: gekommen sind, doch immerhin nochmal aufgreifen. Da hat zum Beispiel die liebe
00:04:58: Jana geschrieben. Eine sehr schöne Folge mit
00:05:02: genau den Inhalten, die ich liebe. Alles nicht so
00:05:06: streng gesehen und trotzdem ein super Fahrplan. Für
00:05:10: jedermann, liebe Grüße, Jana. Jana, vielen
00:05:13: Dank für dieses schöne Feedback. Und der bedeutet mir
00:05:17: besonders deswegen recht viel, der
00:05:20: Kommentar, weil er so ein bisschen zeigt,
00:05:24: dass das, was ich sage, alltagstauglich ist. Und das ist mir ein ganz
00:05:27: wichtiges Anliegen. Ich möchte ja mit der Heldenstunde
00:05:31: Tipps, Tricks, Hacks, Impulse geben, die
00:05:35: einfach umzusetzen sind, die uns nicht vor
00:05:39: krasse Herausforderungen stellen und nicht so
00:05:43: radikal sind, nicht so eintönig sind. Also es gibt ja so
00:05:47: viele Gesundheitsinfluencer, die sagen, okay, ist nur
00:05:50: noch das und das auf gar keinen Fall, lass das weg,
00:05:54: mach dieses, mach jenes.
00:05:58: Und ja, da ist vielleicht hier und da auch ein Funken Wahrheit mit drin, aber
00:06:01: auf der anderen Seite soll es ja auch alltagstauglich sein und es
00:06:05: soll Freude machen und es soll nicht zu viel auf
00:06:09: Verzicht alles ausgelegt sein, sondern ich will halt immer gucken, wie
00:06:12: können wir das bei vielen Leuten ja auch
00:06:16: super stressigen Alltag einfach umsetzen, einfache Hacks, die
00:06:19: einfach realisierbar sind. Und das lese ich hier so ein bisschen
00:06:23: raus aus deinem Kommentar, dass mir das gelungen ist.
00:06:27: Also super Fahrplan für jedermann. Das klingt richtig gut. Das ist das
00:06:30: Nice. Das freut mich sehr. Also vielen Dank dafür.
00:06:34: Dann hat auf Spotify Jesse
00:06:38: geschrieben so eine tolle Folge. Ganz herzlichen
00:06:41: Dank für die wertvollen Impulse und ein Herzchen.
00:06:45: Vielen Dank dafür, lieber Jesse. Und Fox
00:06:49: Devils Wild schreibt super tolle Folge.
00:06:52: Danke, lieber Alex, für die tollen Impulse. Kannst du mir sagen, wo
00:06:56: du den Honig bestellst? Das habe ich dir schon geschrieben und du kannst mir mal
00:07:00: wiederum schreiben, ob du da Honig bestellt hast und ob dir dir
00:07:04: genauso gut schmeckt wie mir. Also ich glaube,
00:07:07: ich kann diese ganzen Kommentare zwar freigeben, aber
00:07:11: ich kann zumindestens bei Podigy nicht direkt darauf
00:07:15: antworten. Bei Spotify geht es wohl. Also das ist alles unterschiedlich.
00:07:19: Das ist nicht einheitlich. Und nochmal sorry für das eine oder andere,
00:07:23: was mir da durchgerutscht ist. Aber ich werde jetzt auch immer
00:07:26: mal wieder einfach ältere aufgreifen und die hier und
00:07:30: da mal vorlesen. So
00:07:34: ja, wie gesagt, Blick aus dem Fenster raus. Grauer Himmel
00:07:37: draußen, nicht besonders einladend. Und vielleicht ging es
00:07:41: euch auch so, dass ihr so, ja, als der September dann so
00:07:45: langsam die Ecke kam, dass ihr einfach so
00:07:49: festgestellt habt, ja, okay, ups,
00:07:52: 20.30 Uhr und es wird schon düster da
00:07:56: draußen. Das war doch die Zeit, da haben wir vor 14 Tagen noch
00:08:00: im Sonnenuntergang auf dem Balkon gesessen. Wie kann das denn sein? Also
00:08:03: man merkt es so richtig, dass einfach die Dunkelheit zunimmt
00:08:07: und die Tage kürzer werden. Und das macht ein
00:08:11: bisschen was mit uns auf verschiedenen Ebenen. Und ich muss
00:08:14: sagen, Ich kann mich dem auch nicht ganz erwehren. Also ganz schlimm ist es bei
00:08:18: mir, wenn ich so, keine Ahnung, ich bin im Haus unterwegs und auf
00:08:22: einmal halte ich so inner und dann höre
00:08:25: ich so Gekreische draußen. Ich habe einfach Antennen für Vögel,
00:08:30: wahrscheinlich getrainiert durch meine Sittiche, die ich hier habe. Und
00:08:33: dann weiß ich schon, ah, okay, ich weiß, was da draußen
00:08:37: gerade passiert. Und dann gehe ich raus und gucke an den Himmel und
00:08:41: ja, da sind sie, die Geranische, die in großer
00:08:45: V-Formation in Richtung Süden unterwegs
00:08:48: sind und uns hier zurücklassen. Und das
00:08:52: macht, das triggert so richtig Wehmut in mir. Ich möchte dann, ich möchte dann
00:08:56: zurück, also ich möchte dann hinauf schreien, so Nein,
00:09:00: Nein, ich bin noch nicht bereit. Kommt wieder zurück.
00:09:04: Ich habe hier Futter für euch. Kommt wieder her. Das
00:09:08: ist für mich das undrückliche Zeichen, dass es jetzt
00:09:12: richtig in den Herbst reingeht, dass die Graniche in den Süden
00:09:16: ziehen und uns hier zurücklassen in der Dunkelheit, in der
00:09:19: Kälte, in der Nässe, in dieser
00:09:23: Jahreszeit. Und eigentlich muss ich sagen, das ist vielleicht paradox,
00:09:27: Herbst ist tatsächlich meine Lieblingsjahreszeit. Also
00:09:31: es gibt kaum eine, Also Frühling mag ich schon auch sehr, wenn alles
00:09:35: wieder so aufbricht und so weiter. Aber Herbst ist so schön. Also
00:09:38: wenn wir vom goldenen Oktober sprechen und wenn
00:09:42: wir uns die Wälder angucken, wenn die
00:09:45: sich dann in ihren Herbstfarben färben. Leuchtendes
00:09:49: Rot, Gelb, Orange, Braun. Das ist ja
00:09:53: wunderschön. Und wenn dann so ein goldener
00:09:57: Oktobertag ist und die Sonne durch diese
00:10:00: Farbendecke der Bäume durchbricht und der Himmel ist
00:10:04: strahlend blau und du hast diese wunderbare
00:10:08: klare Luft zum Atmen und das ist alles so
00:10:12: beleben, das ist alles so schön und das Laub liegt schon
00:10:15: auf dem Boden teilweise und macht dann auch diese Geräusche, die
00:10:19: es eben nur im Herbst gibt, wenn du über Laub läufst. Und das hat
00:10:23: was Wunderschönes, finde ich. Auch diese Nebel ist ja auch
00:10:27: so ein mystisches Ding, was du im Herbst öfter hast,
00:10:30: wenn im Tal dann so der Nebel durchzieht. Und
00:10:34: das finde ich wahnsinnig schön. Also auf der einen Seite
00:10:38: total die schöne Jahreszeit für mich, auf der anderen Seite aber auch so ein
00:10:41: Tacken Wermut in mir, gerade beim Kranicherlebnis.
00:10:45: Oder wenn ich merke, ja Sonne und Licht ist für mich eben auch ein echt
00:10:49: wichtiges Ding. Und das steht dann einfach weniger zur Verfügung.
00:10:54: Und ja, da passiert natürlich biochemisch auch ein bisschen
00:10:57: was, was das erklärt. Also zum einen, wenn es einfach dunkler
00:11:01: wird draußen, wenn weniger Licht da ist, dann geht auch die Serotoninproduktion
00:11:06: in uns runter und Serotonin ist ja so im Volksmund
00:11:10: so das Glückshormon, das Wohlfühlhormon und wenn wir davon
00:11:13: weniger haben, wenn da das weniger wird, dann merken wir das
00:11:17: rein biologisch. Auch anderer Punkt ist die Vitamin D Produktion,
00:11:21: die ja auch ans Licht gekoppelt ist. Er geht runter. Also ein kleiner
00:11:25: Vitamin D Mangel trägt jetzt auch nicht dazu bei, dass wir total
00:11:29: glücklich durch die Welt rennen. Also das ist schon einfach ganz einfach
00:11:33: biochemisch erklärbar und dann koppelt
00:11:36: sich daran natürlich auch unsere individuelle Produktion. So
00:11:40: wie ich es gerade gesagt habe, ich habe sogar so ein bisschen, so ein
00:11:44: bisschen, so die ein, dass der eine
00:11:47: Gedanke will, die eine Richtung, der andere Gedanke in die andere. Also auf der einen
00:11:51: Seite Herbst wunderschön, auf der anderen Seite Wermut. Und so interpretiert
00:11:55: das natürlich auch jeder für sich. Aber wir merken,
00:11:59: die Änderungen in der Umwelt, die machen was mit
00:12:03: uns. Und das ist ja auf der anderen Seite
00:12:07: auch eine schöne Erfahrung. Denken wir nochmal an das
00:12:11: Zitat von Jane Goodall, was ich am Anfang vorgelesen habe.
00:12:15: Sie hat ja gesagt, wir sind Teil der Umwelt und das ist eben
00:12:19: auch biochemisch der Fall. Also wir können uns dem nicht ganz erwehren,
00:12:22: dass unsere Biologie, unsere Chronobiologie und alles das,
00:12:26: was hier so an Hormonhaushalt ist, dass das reagiert auf die Welt,
00:12:30: die da draußen stattfindet, dass das mitgesteuert
00:12:33: wird. Und das ist ja ein schöner und tröstlicher
00:12:37: Gedanke. Denn wir haben ja dadurch, dass wir hier so in unserem Körper
00:12:41: sind, haben wir ja immer so den Eindruck, dass
00:12:45: wir so eine getrennte Entität sind, die so
00:12:48: vor sich allein rumeiert hier auf diesem Planeten,
00:12:52: aber wir sind tatsächlich eingebunden in ganz viele
00:12:56: Vorgänge, die in der Umwelt basiert. Und der einfachste und simpelste, den man sich
00:13:00: immer klar machen kann, ist einfach das Atmen. Das, was wir einatmen,
00:13:04: ist das, was die Bäume und die Pflanzen ausatmen. Und das, was
00:13:08: wir ausatmen, ist das, was die Pflanzen einatmen. Und
00:13:11: allein dadurch ist eine wunderbare Symbiose, ein wunderbarer
00:13:15: Kreislauf, wobei man sagen muss, also die Pflanzen könnten
00:13:19: natürlich gerne auf uns verzichten, aber umgekehrt, wir können nicht auf die Pflanzen
00:13:22: verzichten in diesem Kreislauf. Also das ist auch, finde ich,
00:13:26: immer ein ganz schöner Moment, auch so mal zum Innehalten, auch
00:13:30: gerade, wenn man in der Natur unterwegs ist und dann mal so einen tiefen Atemzug
00:13:33: nehmen und sich dieser Verbindung klar werden, die zwischen uns
00:13:37: ganz runtergebrochen, nix esoterisch ist, rein körperlich,
00:13:41: rein biochemisch, diese Verbindung mit der Natur, die
00:13:44: da stattfindet, finde ich sehr, sehr schön. Ja, also wir
00:13:48: haben auf der einen Seite unsere biochemischen
00:13:52: Antworten auf das, was sich ändert in der Natur und auf der anderen
00:13:55: Seite unsere eigene Interpretation. Und was die
00:13:59: Interpretation angeht, das ist auch, finde ich,
00:14:02: also war mal eine Erfahrung von mir und ich meine, es wären die Seychellen
00:14:06: gewesen, wo ich mal Urlaub gemacht habe mit Jolly zusammen und die, ich
00:14:10: hoffe, ich verwechsel das jetzt nicht, aber die liegen ja relativ
00:14:14: dicht am Äquator. Das bedeutet für die Menschen, die da
00:14:17: leben, dass die das ganze Jahr lang dasselbe Klima
00:14:21: haben. Also da gibt es keinen Frühling, Sommer, Herbst und Winter,
00:14:25: sondern da ist es durchgehend warm. Es regnet zwischendurch, es ist sehr
00:14:29: grün. Abends 18 Uhr wird es
00:14:32: langsam duster, dann wird es relativ schnell dunkel. Und
00:14:36: das ist das ganze Jahr so. Und da hatte
00:14:40: ich so den Eindruck, wir waren, glaube ich, 14
00:14:43: Tage da. Und 14 Tage habe ich so
00:14:47: gedacht, ja, schön,
00:14:51: reicht dann aber auch irgendwann. Also ich weiß nicht, ob ich das so
00:14:54: nice fände und viele träumen ja davon, aber ich
00:14:58: weiß gar nicht, ob das so nice ist, wenn man die ganze
00:15:02: Zeit im Paradies ist. Weil, also wenn man die ganze
00:15:05: Zeit im Paradies in Anführungszeichen ist, weiß
00:15:09: man dann auf Dauer noch das Paradies zu schätzen oder geht einem das
00:15:13: Paradies irgendwann auch mal auf den Geist? Weil man,
00:15:17: also mein Take davon ist, erst dadurch, dass
00:15:21: es dunkler wird und kälter wird, dass es Herbst wird, dass es Winter
00:15:24: wird, wissen wir auch so richtig wieder zu schätzen, wenn der Frühling kommt,
00:15:28: wenn der Sommer kommt, wenn es wieder warm wird, Wenn jetzt gerade wie hier im
00:15:31: Video die Sonne reinknallt, hallo Sonne, sehr
00:15:35: schön, dass du da bist, dann wissen wir das so
00:15:39: richtig zu schätzen und finden das gut. Ich habe doch
00:15:42: eben gerade gesagt, graue Suppe, wieso kommt denn jetzt die Sonne raus? Du sagst
00:15:46: gerade, dass ich hier Unwahrheiten verbreite in meinem Podcast. Aber sagen wir mal, es ist
00:15:50: ein sehr wechselhaftes Wetter da draußen. Und dadurch, dass wir eben
00:15:53: diese Jahreszeiten haben, dann wissen wir das erst so richtig zu schätzen. Also das ist
00:15:57: so mein Take davon. Und deswegen mag ich eigentlich die
00:16:00: Veränderung und auch das Beobachten, wie sich die Natur
00:16:04: draußen verändert und auch dieses
00:16:08: Gefühl. Und da nähern wir uns jetzt auch so ein
00:16:11: bisschen dem Herbst Blues. Also dieses Gefühl, ein
00:16:15: bisschen weniger Antrieb zu haben, ein bisschen weniger Motivation zu haben, vielleicht auch ein
00:16:18: bisschen energieloser zu sein, vielleicht auch ein bisschen mehr Schlaf zu brauchen.
00:16:22: Das sind alles so Sachen, wenn wir uns so das Tierreich angucken, die powern ja
00:16:26: auch nicht den ganzen Winter durch. Die bauen es ja auch Höhlen, wo sie in
00:16:29: die Winterruhe gehen oder sogar in den Winterschlaf, wo sie sich ein bisschen zurückziehen, wo
00:16:33: alles ein bisschen weniger Energie braucht. Aber wir, wir Menschen,
00:16:37: wir meinen halt durch unser System, dass
00:16:40: wir halt durchackern müssen und
00:16:44: ja, Das ist halt so. Wir müssen natürlich auch im Herbst und im Winter unser
00:16:47: Geld verdienen für die Miete und alles. Und dann
00:16:52: haben wir halt da wenig Zeit, uns zurückzuziehen. Aber dann müssen wir dem vielleicht ein
00:16:55: bisschen mehr Rechnung tragen, indem wir uns es dann so
00:16:59: gut es geht, gemütlich machen und zwischendurch ein bisschen ausruhen.
00:17:05: Und das kann natürlich dann die Wolldecke
00:17:09: sein, die wieder aus dem Schrank geholt wird und der Tee, der wieder
00:17:13: gekocht wird und der ein oder die andere stellt dann vielleicht wieder
00:17:16: Kerzen in der Wohnung auf oder im Haus und macht sich so ein
00:17:20: bisschen gemütlich. Und es gibt ja auch schöne Rituale.
00:17:24: Wenn ihr Kinder habt, bastelt ihr vielleicht Kastanienmännchen
00:17:28: jetzt zu dieser Jahreszeit oder ihr sammelt irgendwelche
00:17:33: Natursachen draußen als Dekoration fürs Haus. Das ist ja auch
00:17:36: alles sehr, sehr schön und damit kann man das ja auch schön,
00:17:40: schön einbetten. Aber klar, also Biochemie,
00:17:44: wir werden müder, wir werden antriebsloser Und das
00:17:48: ist auch gar nicht, das ist auch gar nicht erstaunlich.
00:17:52: Problematisch wird es halt an 2 Punkten aus meiner
00:17:56: Sicht und da vielleicht zu die ersten handfesten Tipps. Also wenn
00:18:00: wir uns jetzt nur zurückziehen, wenn wir uns nur in die Wolldecke
00:18:03: vergraben mit der Wärmflasche auf der Couch, dann
00:18:07: kann es sein, dass sich das Ganze so ein bisschen verschlechtert durch die Zeit,
00:18:11: weil rausgehen ist eben auch im Herbst und in der
00:18:15: lichtärmeren Zeit eine richtig, richtig gute Idee.
00:18:19: Was man krass unterschätzen kann, ist die Lichtmenge, die selbst bei
00:18:22: einem bewölkten Tag, wie es heute der Fall ist, draußen stattfindet.
00:18:26: Also die Lichtmenge draußen ist immer noch signifikant viel, viel
00:18:30: höher als in der normalen Zimmer- und Bürobeleuchtung.
00:18:34: Das würde man krass unterschätzen, wenn man sagt, ja okay, aber ich bin doch hier
00:18:37: in einem hellen Raum. Aber die Lichtmenge draußen ist tatsächlich viel,
00:18:41: viel höher. Und Licht ist eben das, was unsere
00:18:45: Biologie ankurbelt. Das heißt, immer wenn wir rausgehen, immer wenn wir
00:18:48: uns im hellen bewegen draußen, tun wir für unsere
00:18:52: Biologie, für unser Hormonsystem was Gutes. Sowieso
00:18:56: tun wir uns was Gutes, weil wir profitieren gleichzeitig noch vom
00:18:59: frischen Sauerstoff draußen und von der moderaten Bewegung. Also
00:19:03: ich rede jetzt gar nicht von Sport. Ich rede mal nur von einem Spaziergang.
00:19:07: Auch der ist ein kleines Herz-Kreislauf-Training. Auch
00:19:10: der ist positiv für unser Immunsystem. Auch da bekommen wir
00:19:14: frischen Sauerstoff und eben wie gesagt das Licht. Und das sind alles Sachen, da die
00:19:18: so kurz kommen im Herbst und im Winter, ist es umso wichtiger,
00:19:21: dass wir regelmäßig rausgehen, regelmäßig vor die Tür
00:19:25: gehen. Und das hat so ein bisschen die Krux, weil auf der einen Seite haben
00:19:28: wir in dieser Jahreszeit weniger Motivation, das zu tun.
00:19:32: Auf der anderen Seite tut uns das aber gerade gut. Und deswegen
00:19:36: würde ich sagen, da hin und wieder echt mal über den Schatten springen und regelmäßig
00:19:40: rausgehen, was nicht auch gleichzeitig heißt, dass man sich auch
00:19:43: gleichzeitig ein bisschen mehr Ruhe gönnen kann. Also hier geht es jetzt
00:19:47: wirklich so ein bisschen die individuelle Balance. Wie
00:19:50: fühlt sich das für euch gerade an? Was haltet ihr gerade für
00:19:54: richtig? Habt ihr das Gefühl, jetzt ist aber gerade die Wolldecke
00:19:58: und die Couch das richtige Ding? Oder jetzt würde es mir
00:20:01: eigentlich gut tun, mal rauszugehen. Komm, ich ziehe mal die Schuhe an, ich ziehe mal
00:20:05: die Jacke an und mache mal einen Spaziergang draußen. Vielleicht ist noch ein Kumpel oder
00:20:08: eine Kumpelin die Ecke, mit denen ihr das zusammen machen könnt. Dann habt
00:20:12: ihr gleichzeitig, profitiert ihr dann noch vom sozialen Miteinander.
00:20:15: Und das wäre der nächste wichtige Tipp. Das kommt nämlich, wenn
00:20:19: wir uns in unsere Häuser, in unsere Wohnungen, in unsere Höhlen
00:20:23: zurückziehen, in unsere Baumhöhlen zurückziehen, dann ist das ein
00:20:26: Punkt, der möglicherweise auch zu kurz kommt. Dadurch, dass wir uns eben so ein
00:20:30: bisschen zurückziehen, dadurch, dass wir ein bisschen mehr Ruhe haben, dass wir uns einigeln
00:20:34: im wahrsten Sinne des Wortes, also der Welt so ein bisschen die Stacheln zeigen und
00:20:38: unsere Ruhe haben wollen, dann kommt das soziale Miteinander möglicherweise
00:20:42: ein bisschen zu kurz. Und auch das ist eigentlich ganz wichtig für
00:20:46: uns, dass wir im Austausch mit anderen Menschen sind, ein bisschen Freude
00:20:49: haben, ein bisschen reden und sozial eingebettet fühlen, auch
00:20:53: in dieser Jahreszeit. Und ja, wenn wir uns so
00:20:57: einigeln, ist halt die Gefahr. Klar, wenn wir weniger anrufen, wenn wir
00:21:00: weniger Nachrichten schreiben, wenn wir weniger mit den Leuten sprechen,
00:21:04: sprechen die vielleicht auch weniger mit uns und dann ist das so ein Kreislauf, der
00:21:07: nach unten geht. Also da sich immer mal wieder verabreden, schöne
00:21:11: Dinge machen, auf die man sich dann auch freuen kann. Man kocht für
00:21:15: sich, man lädt sich gegenseitig zum Essen ein, man musiziert, man
00:21:18: macht einen Spieleabend, man geht ins Kino zusammen, man geht ins Theater
00:21:22: zusammen, man geht auf Ausstellungen, macht
00:21:26: einfach schöne Sachen, die das Leben ein bisschen schöner
00:21:29: machen und vor allen Dingen das Miteinander. Also das nicht
00:21:33: total schleifen lassen, auch wenn einem alles bisschen zu viel
00:21:36: wird. Auch da, auch da immer und immer geht es
00:21:40: das Thema Balance. Also ich will auch nicht, wenn ich das
00:21:44: einmal in der Woche mache, ist es für mich persönlich völlig in
00:21:47: Ordnung. Jemand anders braucht das vielleicht zweimal oder dreimal.
00:21:51: Schwierig ist es immer, wenn wir es so gar nicht machen und schwierig
00:21:55: ist es immer, wenn wir es zu viel machen. Also wenn wir
00:21:59: FOMO entwickeln, Also Fear of Missing Out. Wir haben Angst, irgendwas zu
00:22:03: verpassen, wenn wir jetzt mal zu Hause sind. Wir können uns gar nicht entspannen
00:22:07: oder ausruhen, weil wir das Gefühl haben, oh Gott, da draußen sind
00:22:11: schon wieder 10 interessante Veranstaltungen. Was verpasse ich denn, wenn ich da nicht
00:22:14: hingehe? Also das ist auch so ein Freizeitstress und so
00:22:18: eine Unruhe, die wir uns dann unnötigerweise aus meiner Sicht noch auf
00:22:22: unser stressiges Berufsleben und über was wir uns sonst alles kümmern
00:22:26: müssen noch mit draufpacken. Also da auch gucken Balance.
00:22:31: Man kann eigentlich im Leben überhaupt nichts verpassen. Das ist jedenfalls so
00:22:34: meine Erkenntnis. Es ist schön, wenn man wo ist und es ist schön, wenn man
00:22:38: zu Hause ist. Also man macht aus meiner Sicht einfach nie was falsch, egal
00:22:42: was man macht, solange die Dinge so ein bisschen in Balance sind
00:22:45: und das eine nicht zu krass wird gegenüber dem
00:22:49: anderen. Der Herbstblues, das ist so ein bisschen
00:22:52: die Bezeichnung dafür, für so eine kleine, saisonale,
00:22:57: depressive Verstimmung, so eine ganz leichte Depression. Das
00:23:00: kann auch passieren durch diese hormonelle Umstellung. Das kann
00:23:04: man dann aber auch gerne einfach beobachten,
00:23:08: dem auch Raum einräumen. Also so, was ich jetzt
00:23:12: gesagt habe, dieser bisschen Schwermut, wenn ich die Kraniche
00:23:15: ziehen sehe, das sind ja einfach nur kurze Gefühle.
00:23:19: Die sind völlig normal, die sind völlig okay. Die
00:23:23: darf man einfach kommen lassen, die darf man beobachten und dann
00:23:27: darf man den Raum einräumen, die darf man wertschätzend
00:23:30: begrüßen. Ach ja, guck mal, da ist so ein bisschen Melancholie
00:23:34: in mir. Melancholie? Melan?
00:23:39: Oh Gott. Schwermut in mir.
00:23:44: Eine bisschen traurige Verstimmung. Ich versuche dieses Wort jetzt gerade zu vermeiden. Ich kann
00:23:48: es offenbar gerade nicht aussprechen. Also wenn
00:23:51: ich diesen Schwermut, der darf dann auch einfach sein. Und
00:23:55: das kann ja auch eine Quelle sein für zum Beispiel
00:23:59: Kreativität. Also wenn wir so eine Schwermut
00:24:02: empfinden, dann läuft das vielleicht in so einen musikalischen
00:24:06: Ausdruck rein. Oder wir malen was oder wir basteln was.
00:24:11: Und das war ja schon immer eine Quelle für Kreativität. Denken
00:24:14: wir Zum Beispiel an die Bilder von Kasper David
00:24:17: Friedrich, also wenn der keine Schwermut in sich getragen hat bei den
00:24:21: Bildern, die er gemalt hat, dann weiß ich auch nicht oder ganz viel, ganz viel
00:24:24: Musik, ganz viel, wo so ein bisschen Herzschmerz mit reinkommt,
00:24:28: das kann ja auch ein kreatives Tor sein und uns ins Doing
00:24:32: bringen. Das muss aber auch nicht unbedingt sein. Manchmal will man mit
00:24:35: der Schwermut einfach nur auf die Couch und ein bisschen Netflix gucken. Das
00:24:39: ist dann auch völlig in Ordnung. Oder man guckt eine schöne Natur-Doku
00:24:43: im öffentlich-rechtlichen Streaming-Sender. Alles fein. Kann man
00:24:46: alles wunderbar machen. Wie gesagt, Balance ist immer so
00:24:51: das Zauberwort. Wann wird
00:24:55: so ein Herbstblues, so eine saisonale Depression, wann wird das zum
00:24:58: Problem? Also problematisch wird's, wenn das
00:25:02: so deinen kompletten Tagesablauf bestimmt, wenn
00:25:05: du oder wenn ihr euch da so richtig durchquälen
00:25:09: müsst. Dann ist das schon schwierig, wenn sich das auf den
00:25:13: Schlaf auswirkt, Schlafprobleme oder auch ein
00:25:16: sehr, sehr großes Schlafverlangen. Es kann sich
00:25:20: ausdrücken in verschiedenen Heißhunger Attacken.
00:25:23: Und wenn das so dauerhaft da ist, also so 14 Tage
00:25:27: oder länger, dann kann man auch ruhig mal den Gang
00:25:31: zur Ärztin, zum Arzt eures Vertrauens machen und kann da mal ein
00:25:35: Gespräch führen und sich mal durchchecken lassen. Wird mal nach der Schilddrüse
00:25:38: geguckt, wird mal das Blut durchsucht,
00:25:42: untersucht, fehlt da vielleicht auch irgendwas. Hat das vielleicht auch ganz
00:25:47: ganz handfeste körperliche Gründe, warum das so ist. Und wenn das
00:25:50: ausgeschlossen ist, dann kann man mal den nächsten Schritt gehen. Aber ich
00:25:54: würde sagen, das ist eine gute Idee, das nicht länger als 14
00:25:57: Tage zu beobachten, weil das euch in
00:26:01: eurem Alltag zu sehr belastet, wenn das auf die Stimmung in der Familie
00:26:05: überschlägt, wenn ihr vielleicht Konzentrationsschwierigkeiten
00:26:09: feststellt. So ein bisschen nebliges Hirn und so ist auch so ein guter
00:26:12: Indikator für, oh, da sollte man mal hingucken lassen. Dann, wie
00:26:16: gesagt, geht zum Arzt, geht zur Ärztin, geht es mal an, holt euch professionelle
00:26:20: Hilfe. Das ist eine sehr, sehr gute Idee. Der
00:26:24: September Reset wiederum steht
00:26:27: im Gegensatz zum nebligen Hirn. Da gibt es nämlich
00:26:31: sogar Untersuchungen dazu, dass bei vielen
00:26:34: Menschen die Herbstzeit sich positiv
00:26:38: auf die kognitiven Fähigkeiten auswirkt.
00:26:43: Das Arbeitskern funktioniert sehr, sehr gut. Und
00:26:47: viele Menschen gehen im Herbst, und das halte ich wiederum für eine
00:26:51: gute und nachvollziehbare Idee, gehen hin und machen so einen
00:26:54: ganz kleinen Break und gucken mal
00:26:58: an der Stelle, wie ist denn das Jahr bisher gelaufen,
00:27:02: was war gut, was war schlecht und bei all diesen
00:27:05: Dingen kann man sich natürlich auch wieder unser individuelles Konzept der
00:27:09: Bewertung anschauen. Also was glauben wir denn, was gut und was
00:27:12: schlecht war? Und oft stellt es ja dann auch raus, Dinge, die
00:27:16: wir erst als gut erachtet haben, waren dann gar nicht so toll.
00:27:20: Oder von Dingen, von denen wir gedacht haben, oh, das ist eine Katastrophe gewesen,
00:27:23: haben sich dann als etwas sehr Gutes in unserem Leben rausgestellt. So ein
00:27:27: typisches Beispiel ist der Verlust des Arbeitsplatzes. Das ist erst
00:27:31: mal richtig, richtig krass. Und wir stehen vor einem
00:27:34: Scherbenhaufen. Aber wir sehen noch nicht, dass die nächste Ecke
00:27:38: vielleicht ein Arbeitsplatz auf uns wartet, der vielleicht viel schöner war, wo das
00:27:42: Team netter war, Chefin, Lieber ist. Wir vielleicht sogar
00:27:45: mehr Geld verdienen. Und wir hätten diese Chance natürlich niemals ergriffen, wenn
00:27:49: wir den alten Arbeitsplatz nicht verloren haben. Also ich möchte damit nicht
00:27:53: sagen, dass ein Arbeitsplatzverlust immer was Nices ist, wenn du danach nichts findest, ist das
00:27:56: richtig viel Schrott. Aber das ist so ein typisches Beispiel dafür, wo
00:28:00: wir erstmal interpretieren und uns wahnsinnig viel Sorgen machen und
00:28:04: sagen, oh Gott, oh Gott, dass das jetzt passiert ist und dann stellt sich das
00:28:07: als etwas sehr Schönes dar. Aber diese Herbstzeit ist auf jeden Fall
00:28:11: eine gute Zeit, mal zu reflektieren und zu gucken, wie
00:28:14: ist denn das Jahr bisher gelaufen und auch die Gleise zu stellen
00:28:18: für das restliche Jahr, also für die restlichen Monate, die dann
00:28:21: noch kommen, ist ja immerhin noch ein Viertel,
00:28:25: Oktober, November, Dezember, ja genau. Und da kann man schon
00:28:29: noch einiges machen, wenn man möchte. Und ich
00:28:32: finde dieses September Reset deswegen so
00:28:36: charmant, weil wenn wir diese In-Show jetzt schon machen
00:28:40: und mal so ein bisschen aufschreiben vielleicht und auch gucken, wo wir jetzt so im
00:28:43: Jahr stehen, dann müssen wir das nicht alles an Silvester machen, wo das
00:28:46: ja die meisten Menschen machen. Und Silvester ist ja aber auch bei ganz
00:28:50: vielen Menschen so wahnsinnig überlastet, weil Silvester muss ganz, ganz
00:28:54: toll werden. Das muss eine tolle Feier werden. Da müssen die
00:28:57: Champagnerkorken nur so knallen und so weiter. Und das
00:29:01: kann einem auch so richtig schön die Laune verderben, wenn man dann im Jahr
00:29:04: zurückguckt und denkt, oh, das Jahr ist aber gar nicht so gelaufen, wie ich das
00:29:08: geplant hatte. Das hat sich gar nicht so entwickelt, wie ich das wollte.
00:29:12: Das ist gar nicht so gelaufen, wie ich mir das vorgestellt
00:29:16: habe. Und dann kommt dann da an Silvesterabend dann so eine
00:29:19: Schwermut rein. Und das ist natürlich auch alles was, was unser
00:29:23: Geist mit uns macht. Also das können wir uns an Silvester glaube ich sparen,
00:29:27: indem wir in so einem schönen nüchternen Und bei
00:29:30: klarer Luft, blauem Himmel, in einem goldenen
00:29:34: Oktobertag da mal so einen kleinen Break
00:29:38: machen. Das heißt eigentlich September Break, aber warum kann man das nicht
00:29:41: auch im Oktober Reset daraus machen? Finde
00:29:45: ich eigentlich eine schöne Jahreszeit, da mal drüber nachzudenken.
00:29:49: Ja, und von daher finde ich,
00:29:53: dass der Herbst, dass diese Jahreszeit jetzt auf uns zukommt,
00:29:57: sehr, sehr viel Schönes zu bieten hat. Wenn denn zwischendurch die
00:30:01: Sonne scheint, wenn dann zwischendurch mal der Himmel blau ist und wir
00:30:05: dauerhaft durch so eine graue Suppe nass, kalt
00:30:08: durchlaufen, das ist jetzt auch nicht so schön. Auf der anderen Seite ist
00:30:12: es natürlich auch immer so, es ist das, was wir draus machen. Und zum
00:30:16: Beispiel, wenn du, wie ich, das Eisbaden liebst,
00:30:19: dann hat ja jetzt die Saison begonnen. Also ich fange ja immer gerne schon
00:30:23: im September an, mich so leicht dann
00:30:27: mit den ersten Badeeinheiten drauf vorzubereiten. Und das
00:30:31: vielleicht auch hier nochmal ein ganz konkreter Tipp, wenn du dich für das Thema
00:30:34: Eisbaden interessierst. Auf Social Media haben wir ja dann
00:30:38: immer die tollen Bilder von verschneiten Landschaften und
00:30:41: Menschen, die mit Sägen Löcher in Zentimeter
00:30:45: dickes Eis machen. Ja, das gibt's alles und das ist natürlich auch
00:30:49: Eisbaden, aber das ist natürlich die extreme Form von Eisbaden, die
00:30:52: extrem schöne Form von Eisbaden und toll, aber da solltest du schon ein
00:30:56: bisschen fortgeschritten sein mit Eisbaden. Und das ist
00:31:00: keine gute Idee, einzusteigen ins Eisbaden. Eine
00:31:03: gute Idee, ins Eisbaden einzusteigen.
00:31:08: Und warum eigentlich Eisbaden? Weil das auch so ein tolles Element ist, was wir in
00:31:11: diese Jahreszeit einbetten können, weil es kalt ist, weil es so
00:31:15: schön klar macht im Hirn, weil du so einen tollen Moment
00:31:19: vom Hier und Jetzt hast, wo du so total drin aufgehst. Wenn du in
00:31:22: so ein kaltes Wasser reingehst und dich auf deine Atmung
00:31:25: konzentrierst, da ist kein Platz für Sorgen, da ist kein Platz für
00:31:29: Bewertung im Kopf, Da ist kein Platz für Interpretation. Da ist
00:31:32: totale Klarheit, Ruhe und der fokussierte Moment
00:31:36: auf den, auf das, was gerade passiert, nämlich dein Körper im
00:31:40: Überlebensmodus im kalten Wasser. Und das ist was Wunderschönes.
00:31:44: Das ist auch, wenn du später rausgehst, diese Ruhe, die du dann in dir hast,
00:31:47: das ist was Wunderschönes. Da vielleicht auch mal zum Arzt, zur
00:31:51: Ärztin deines Vertrauens gehen, vorher mal ein Check-up machen, ist das was für dich?
00:31:55: Menschen mit Herzproblemen zum Beispiel, die sollten sich da auf jeden Fall erst
00:31:58: mal beraten lassen. Bluthochdruck ist so eine so eine
00:32:02: Geschichte. Aber für alle anderen, die könnten jetzt
00:32:05: diese Jahreszeit eigentlich ganz gut starten. Wie gesagt, ich fange im September
00:32:09: gerne an und dann ist es schön, weil Woche für Woche wird es ein bisschen
00:32:13: kühler und die Wassertemperaturen sinken und man kann sich so
00:32:16: richtig schön in einem schönen Gewöhnungsprozess dann auf den
00:32:20: Winter vorbereiten und nicht auf die Idee kommen, ich kann erst Eisbaden machen, wenn
00:32:23: es draußen die 0 Grad ist. Das ist Quatsch.
00:32:27: Ja, also für die Eisbäderinnen und
00:32:31: Eisbader unter uns ist die Jahreszeit sowieso schön, weil die
00:32:34: Saison wieder losgeht und man kann sich ja auch überlegen, auf was freue ich
00:32:38: mich denn, wenn der Winter kommt? Keine Ahnung, vielleicht mit
00:32:42: den Kids Schlitten fahren gehen, Schneemann bauen, schöne Sache
00:32:45: oder ihr seid Wintersportler, was ich gerne mal machen würde, was ich
00:32:49: auch noch nie so richtig gemacht habe. So eine längere Tiefschneewanderung
00:32:53: durch verschneite Wälder, das stelle
00:32:57: ich mir sehr, sehr schön vor. Und auch so einen Traum, weiß ich nicht, ob
00:33:00: ich mir den jemals erfüllen werde, es in so 1 verschneiten Landschaft, so 1 Husky-Schlittentour
00:33:05: mal zu machen. Stelle ich mir auch wahnsinnig schön vor. Ist
00:33:08: wahrscheinlich nach 10 Minuten, wenn ich da drauf stehen würde, würde ich mir denken, okay,
00:33:12: du musst dich die ganze Zeit festhalten. Es ist wahnsinnig
00:33:16: kalt. Dadurch, dass du dich nicht bewegst, wird es auch nicht besser. Es
00:33:19: ist... Es schlittert da rum. Die Hunde machen, was sie
00:33:23: wollen. Es ist wahrscheinlich alles gar nicht so geil, wie ich mir's vorstelle. Aber
00:33:27: who knows? Vielleicht ist es auch total schön, das
00:33:30: Sahnehäubchen auf der Fantasie wäre, dann das irgendwo im
00:33:34: Norden zu machen, wo dann auf jeden Fall dann gleichzeitig noch so
00:33:38: Polarlichter über den Himmel. Ach ja, das stelle ich mir schon schön vor.
00:33:41: Aber wer weiß, wie es in der Realität wäre. Wer weiß, ob ich es irgendwann
00:33:45: mache. Vielleicht mache ich es, vielleicht mache ich es nicht, aber das zumindest so
00:33:49: meine Winter Fantasien, die ich da so habe. Yes.
00:33:53: Also Herbst, Herbst, Herbst
00:33:57: Vibes da draußen. Der Winter steht vor der Tür. Die Eisbadesaison
00:34:01: ist eröffnet. Und wenn ihr Bock habt, euch
00:34:04: einzuigeln auf der Couch mit der besagten Wolldecke
00:34:08: und mit der Wärmfläche, habe ich am Ende auch tatsächlich noch
00:34:11: einen Serientipp für euch. Und zwar Jolli und ich, wir haben auf
00:34:15: Netflix die Serie Ghosts durchge...
00:34:20: Ah, binged haben wir sie nicht. Wir bingen tatsächlich nicht, ich bin da immer sehr
00:34:23: streng. Aber oft ist es so, dass wir dann eine Folge gucken
00:34:27: und in die nächste noch mal rein-Sneakpeaken. Und dann
00:34:31: haben wir dann doch die zweite Hälfte, äh, die erste
00:34:34: Hälfte der zweiten Folge dann auch noch geguckt. Aber man muss
00:34:38: fairerweise dazusagen, die sind relativ kurz, die Folgen, also das ist schon okay.
00:34:42: Ähm, warum empfehle ich diese Serie? Weil sie sehr schön
00:34:46: wegzugucken ist, weil es kein großartiger Mord und
00:34:50: Totschlag ist, weil sie sehr, sehr lustig ist und weil sie
00:34:54: aber auch so diebe Momente hat. Long story short,
00:34:58: was geht's? Ein junges Pärchen möchte eine uralte
00:35:02: Villa in ein B&B-Hotel umwandeln.
00:35:06: Und in dieser Villa leben aber ganz viele
00:35:09: Geister, und zwar von Menschen, die in oder diese Villa
00:35:13: herum in den verschiedenen Jahrhunderten
00:35:16: gestorben sind. Und das macht es so spannend, weil diese Geister leben da
00:35:20: eigentlich so als eine Art WG zusammen. Und haben
00:35:24: eben auch die Kleidung aus den verschiedenen Epochen an. Aber auch
00:35:28: so, dass die kulturelle und soziale
00:35:31: Prägung dieser Jahrhunderte. Und dann gibt's eben so
00:35:35: Clash. Von der Neuzeit, von der Moderne bis
00:35:39: in die Wikingerzeit zurück, wie man auf die Welt geblickt hat, wie man mit
00:35:42: Frauen umgegangen ist, wie man geredet hat, was man gegessen hat.
00:35:46: Und das ist sehr, sehr lustig und witzig zu
00:35:49: betrachten. Und es ist überhaupt nicht gruselig, auch wenn es Geister sind.
00:35:53: Sie sind alle sehr lieb und sehr lustig. Aber
00:35:57: auch nicht kitschig, sondern es hat wirklich auch deepe Momente. Also
00:36:00: von uns die Herzensempfehlung auf Netflix aktuell, vielleicht auch auf
00:36:04: anderen Streamingportalen. Die Serie Ghosts, unsere
00:36:08: Empfehlung für schöne Wolldeckenabende
00:36:13: auf Netflix. Yes, das war's.
00:36:16: Also, Hellenstunde läuft jetzt wieder an, Inklusive
00:36:20: Video. Erstmal mal gucken, wo es uns hinführt. Ich sage
00:36:24: ganz lieben Dank fürs Zuhören. Wenn es euch gefallen hat,
00:36:27: dann lasst mir doch gerne mal Kommentare da. Jetzt habe ich ja auch gecheckt,
00:36:31: wo ich die überall finde. Vielleicht schreibt ihr mal rein, was eure
00:36:35: Lieblingsrituale im Herbst sind oder worauf ihr euch freut
00:36:39: in der Winterzeit. Oder was euch hilft, wenn ihr so ein
00:36:43: bisschen Downer habt im Herbst, wenn ihr das merkt. Was macht ihr, was
00:36:46: tut euch gut, Badewanne, Sauna, was gibt es da noch, das würde
00:36:50: natürlich dann auch den anderen helfen. Ich habe hier ja
00:36:54: keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Ich sage ja auch meistens die Dinge, die mir
00:36:58: so helfen und dann können wir das noch ein bisschen anreichern. Darüber würde ich
00:37:01: mich freuen. Vielen lieben Dank fürs zuhören.
00:37:05: Bis zum nächsten Mal. Bye Bye. Ciao Ciao.
00:37:30: Untertitel
00:37:33: im Auftrag des ZDF, 2021
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